
Ein Entwickler eines mittelständischen Unternehmens kann trotz wiederholter Anträge seinen Apple Developer Account nicht unter dem Firmennamen registrieren und muss zwangsläufig auf einen Individual-Account ausweichen. Bereits am 8. März 2025 haben wir darüber berichtet – seither hat sich nichts geändert, und die fehlende Reaktion von Apple zwingt uns, den Konzern öffentlich zur Klärung aufzufordern.
Hintergrund und Kontext
Unternehmen setzen vermehrt auf zentrale Apple Developer Accounts, um sämtliche App-Entwicklungen unter dem rechtlich eingetragenen Firmennamen zu bündeln. Dies vereinfacht CI/CD‑Pipelines, Beta‑Tests und App-Deployments erheblich und sorgt für ein einheitliches Markenbild im App Store sowie in Apple Business Manager und Apple School Manager. Im ersten Bericht vom 8. März 2025 schilderten wir, wie ein Mitarbeiter trotz Vorlage aller Handelsregisterauszüge und einer D-U-N-S-Nummer keine Freischaltung erhielt und weiterhin nur als Privatperson registrieren kann.

Technische Details des Problems
Normalerweise durchläuft jeder Corporate-Account einen mehrstufigen Prüfprozess: 1. Einreichen rechtsverbindlicher Dokumente (Handelsregister, D-U-N-S-Nummer) 2. Verifikation durch Apple innerhalb von 5–10 Werktagen 3. Freischaltung und jährliche Verlängerung (99 US-Dollar/Jahr) Im vorliegenden Fall bleibt der Status „In Prüfung“ bestehen, eine Kontaktaufnahme mit dem Apple Developer Support verlief bisher ergebnislos. Screenshots aus dem Portal zeigen keine konkreten Hinweise auf fehlende Unterlagen – vielmehr deutet alles auf eine interne Blockade hin.
Auswirkungen auf Unternehmen und Entwickler
• Release-Verzögerungen: Ohne Corporate-Account können Unternehmens‑CI/CD-Pipelines nicht automatisiert die Signaturen aktualisieren. • Reputationsrisiko: Große B2B-Kunden zweifeln an der Zuverlässigkeit von Apple im Unternehmensbereich. • Zusätzlicher Aufwand: Entwickler:innen müssen separate Individual-Accounts anlegen und verwalten, was Zeit und Kosten verursacht.
Kritische Einordnung
Apples Prüfprozess schützt einerseits vor Betrug und sichert die Qualität im App Store. Andererseits schadet eine unverhältnismäßige Blockade der Business-Registrierung dem eigenen Ökosystem: Start‑ups und etablierte Firmen verlieren Zeit, Geld und Vertrauen. Eine klarere Kommunikation seitens Apple und transparente Einspruchsmechanismen sind dringend erforderlich.

Ausblick
Es bleibt zu hoffen, dass Apple in den kommenden Wochen reagiert und seine Prozesse anpasst – zum Beispiel durch: • Ein eigenes Business-Helpdesk mit kürzeren Antwortzeiten • Automatische Status-Updates im Developer-Portal • Ein definiertes Reklamationsverfahren für Corporate-Registrierungen Betroffene Unternehmen sollten parallel den direkten Kontakt zum Apple Enterprise Support suchen und gegebenenfalls auf Agentur-Accounts ausweichen, bis eine Lösung vorliegt.
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf gesicherten Fakten. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
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