An einem S-Bahnhof in Frankfurt am Main hängt laut GTÜ-Anlagensicherheitsaufkleber am Fahrstuhl mit der Fabriknummer 11653435 ein Prüfplakat, das den nächsten Prüftermin mit März 2024 angibt – dieser Termin liegt inzwischen mehr als ein Jahr zurück.
Gefährdungspotenzial für Reisende
Regelmäßige Sicherheitsinspektionen sind unerlässlich, um Hydraulik-, Mechanik- und Notrufsicherheit zu gewährleisten. Fällt eine solche Prüfung aus, können unerkannte Defekte beispielsweise zu steckenbleibenden Kabinen, unkontrolliertem Absinken oder Ausfall der Notrufeinrichtung führen – eine erhebliche Gefahr für die täglich hohe Anzahl an Fahrgästen.
Stellungnahmen angefordert, Rückmeldungen ausstehend
Die Redaktion hat gleichzeitig Anfragen an die Deutsche Bahn AG, Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH und GTÜ Anlagensicherheit GmbH gesendet. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt eine Stellungnahme eintreffen, wird der Artikel entsprechend aktualisiert.
Vertrauen in die Mobilität
Mit einem jährlichen sehr hohen Passagieraufkommen setzt die Deutsche Bahn auf hohe Sicherheitsstandards. Doch wie sollen Reisende darauf vertrauen, dass sie sicher von A nach B kommen, wenn elementare Prüfungen an zentralen Aufzugsanlagen nicht durchgeführt werden?
Fazit
Die über ein Jahr überfällige Prüfung des DB-Fahrstuhls am S-Bahnhof in Frankfurt am Main wirft grundlegende Fragen zur Wartungspraxis auf. Jetzt sind alle Verantwortlichen – von der Deutschen Bahn über den Hersteller bis zur Prüforganisation – gefordert, schnellstmöglich Klarheit zu schaffen und Nachrüstungen oder Nachprüfungen zu veranlassen, um die Sicherheit der Fahrgäste wieder uneingeschränkt zu garantieren.
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